Nicht nur im Handel bringt der richtige Einsatz von Big Data große Erkenntnisse
Kommen Sie noch um den Begriff „Big Data“ herum? Aus der Marketing-Welt ist er nicht mehr wegzudenken! Liegen uns ausreichend Daten vor, so sind nicht nur Marketer in der Lage daraus Rückschlüsse zu ziehen. Doch wie Beispiele in der Vergangenheit zeigen, sind die „Großen Daten“ auch in anderen Bereichen unverzichtbar geworden.
Kugel, Kugel in der Hand – was bringt mir die Zukunft?
Die Suchmaschine Bing ist dank Big Data in der Lage Vorhersagen zu aktuellen Ereignissen zu treffen. Das dahinter stehende Programm kombiniert dabei Unmengen von Daten. So konnten u.a. die Gewinner der finalen Gruppenphase der Fußball-WM 2016 exakt prognostiziert werden. Ebenso verhielt es sich mit dem Referendum in Schottland, deren Vorhersagen genauer als alle anderen Umfragen waren. Im Bereich Politik prognostizierte Bing das Endergebnis des Schottland-Referendums auf Basis des vorliegenden Datenpools genauer als jede andere Umfrage.
Fitness-Armbänder, Runtastic & Co.: Datenlieferanten für Big Data
Großer Beliebtheit erfreuen sich auch mehr und mehr Apps, die Aufzeichnungen zu Laufergebnissen liefern: Laufrouten, Kalorienverbrauch, zurückgelegte Kilometer etc. In Kombination mit Smart Watches oder Fitness-Armbändern ermöglicht es Ärzten zukünftig noch individueller auf Diabetes-Patienten eingehen zu können. Das Potential von Tracking Devices ist hier noch lange nicht ausgeschöpft.
Die gläserne Kuh: Landwirtschaft profitiert von Big Data
In Japan verzweifelte ein Viehzüchter daran, den perfekten Zeitpunkt zur Fertilisation zu erkennen, denn das Zeitfenster ist hier mit wenigen Stunden sehr knapp. Ansässige Universitäten analysierten die ersten vorliegenden Daten. Das Ergebnis war: in der fruchtbarsten Zeit laufen Kühe schneller als sonst. Daraufhin wurden die Kühe mit eigens hierfür entwickelten Sensoren ausgestattet. Der Bauer überwacht mit seinem Smartphone nun das Laufverhalten und ermittelt so den idealen Zeitpunkt zur Befruchtung.
Beziehungen statistisch verbessern mit Big Data
Emma Pierson wollte analysieren, wie sich Menschen auf einer Online-Dating-Plattform verlieben und begann mit ihrer eigenen Beziehung. Die Datenbasis waren 5.500 E-Mails der vergangenen vier Jahre. Die Erkenntnisse waren u.s.: Pierson schrieb mehr E-Mails als ihr Freund, er verwies in den Mails hingegen mehr auf gemeinsame Telefonate. Auch sprachlich entdeckte sie viele interessante Fakten: er entschuldigte sich mehr, sie versprach hingehen mehr. Ihre größte Erkenntnis jedoch war, dass E-Mailauswertungen mit bestimmten Algorithmen den Wert einer Beziehung nicht in Frage stellen durften – denn die gemeinsame Zeit und Berührungen konnten hier nicht im Pool der Big Data landen. (Originalartikel)
Die Zukunft liegt vor uns
Die oben genannten Beispiele zeigen, wohin die Reise geht. Nicht nur Händler können mit dem Wissen über ihre Käufer und Produkte effiziente Rückschlüsse ziehen. Big Data wird in immer weiteren Bereichen unverzichtbar.
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