Stopp, du hast da noch was im Warenkorb

Hand aufs Herz: Haben Sie online schon mal fleißig die Artikel in den Warenkorb gelegt, hier und da weiter gestöbert und am Ende den Tab ohne Kauf geschlossen? Sie sind ein gefürchteter Warenkorbabbrecher! Wenn der Shop es dann allerdings richtig angestellt hat, sollten Sie den Versuch gespürt haben, dass er Sie doch wieder zurückholen wollte.

Doch was steckt hinter dem „Warenkorbbrecher“, welche Gründe führten zum Abbruch und wie können Shops hier gegenwirken?

Warenkorbabbrecher und ihre Gründe

Wie oft kaufen Sie online etwas? Laut einer Studie von Bitkom tätigen rund 47 % der Deutschen mindestens einmal im Monat einen Onlinekauf, immerhin 14 % machen das sogar mehrmals die Woche. Doch nicht jeder, der online stöbert und die Artikel dem Warenkorb hinzufügt, vollzieht auch am Ende den Bezahlprozess. Beim Warenkorbabbrecher unterscheiden wir zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation, die dazu führen.

Dabei fokussiert sich die intrinsische Motivation auf Prozesse und wird durch die eigene Überzeugung ausgelöst. Bei der extrinsischen Motivation steht das Ergebnis im Vordergrund und wird durch äußere Einflussfaktoren ausgelöst.

Diese äußeren Faktoren können Onlineshops versuchen zu beeinflussen. Daher sollte besonderes auf die technischen und prozessbezogenen Tücken geachtet werden, mit dem potentiellen Kunden im gesamten Kaufprozess in Kontakt kommen.

Welche konkreten Gründe können also nun vorliegen, dass Ihr Kunde den Einkaufsprozess abbricht?

  • Persönliche Gründe (wie Unsicherheit, Ablenkungen, Preis usw.)
  • Shop-bezogene Gründe (Verfügbarkeit, überhöhte Versandkosten usw.)
  • Technische Herausforderungen (fehlende präferierte Zahlungsmöglichkeit, Bestellung als Gast nicht möglich, Gutschein funktioniert nicht usw.)

Gekonnt Warenkorbabbrecher überzeugen

Warenkorbabbrecher

Bild von athree23 auf Pixabay

Es gilt hauptsächliche die technischen Hürden zu minimieren und den Einkaufsprozess zu einem positiven Einkaufserlebnis werden zu lassen. Dabei ist die Usability der Kern! Nachfolgende Tipps werden daher gegeben:

  • Stellen Sie den Kaufprozess als Timeline visuell dar – Ihr Kunde sieht, wie nah er dem Kaufabschluss ist!
  • Prüfen Sie regelmäßig die Funktionalität der Zahlungsmodalitäten und des Bestellprozesses – funktioniert alles, schafft das Vertrauen!
  • Binden Sie Siegel für sichere Online-Shops etc. ein – das schafft noch mehr Vertrauen!
  • Bauen Sie weitere Vorteile ein, wie „20 % Rabatt, wenn Sie heute bestellen!“ – Ihre Kunden werden der Versuchung schwer widerstehen können.

Und wenn es doch passiert

Okay, hin und wieder ist auch der beste Bestellprozess nicht davor gewappnet, dass es dann vielleicht doch zum Warenkorbabbruch kommt. Aber auch hier gilt die Devise: den Kopf bloß nicht in den Sand stecken!

Holen Sie sich Ihren Warenkorbabbrecher zurück z.B. mit Retargeting und Nachrichten. Beim Retargeting können Sie Ihren Usern mit Hilfe eines Pop-up ansprechen, bevor er die Seite verlassen mag. Entsprechende Cookies ermöglichen es Ihnen, dass Ihrem potentiellen Kunden im Nachgang entsprechende Werbeanzeigen eingeblendet werden. War Ihr Warenkorbabbrecher ein eingeloggter Kunde und Sie haben die Erlaubnis Ihn mit Mailings zu kontaktieren, senden Sie ihm doch ein verlockendes Angebot, dass wenn er zurück kommt sein Warenkorb einen Rabatt erhält (Retargeting-E-Mails).

Auch das Web-Analyse-Tool Google Analytics hilft Ihnen Kaufabbrecher zurückzuholen. Hier lautet das Schlagwort Remarketing-Listen, denn damit können Sie entsprechende Zielgruppen definieren.

Zu Guter Letzt

Welche Tipps und Tricks eignen sich noch dazu, um es gar nicht erst zum Abbruch kommen zu lassen? Click-&-Collect wird z.B. von 58 % aller Online-Shopper gern gesehen. Für die Hälfte der Shopper stellt Same-Day-Delivery oder Same-Hour-Delivery einen besonderen Zusatznutzen dar. (Quellen Bitcom). Auch Treue- oder Bonusprogrammen sind sehr beliebt und vermitteln Ihren Kunden ein gutes Gefühl.

Also, sollten Sie entscheidungsunwillige Kunden haben, so kümmern Sie sich um sie. Wenn sie ein positives Einkaufserlebnis durch Sie erfahren, dann ist die Entscheidung beim Kauf das nächste Mal vielleicht gar keine Frage mehr und Sie haben einen treuen Kunden mehr.

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